Donnerstag, 5. Mai 2011

Robben

Robben um Helgoland
Gefährdung und Schutz der Kegelrobben um Helgoland


Allgemeiner Körperbau von Robben




Robben sind Säugetiere, die von 1,20 bis 6 Metern Länge und von 25 Kilogramm bis 4 Tonnen Gewicht erreichen. Das Gewicht ist bei Robben oft geschlechtsspezifisch. Männchen mancher Spezies wiegen bis zu viermal mehr als ihre Weibchen.
Der Körper der Robben ist an das Leben im Wasser angepasst. Der Kopf geht in einem verdickten Hals zum Torso über um den Strömungswiderstand des Wassers zu verringern. Außerdem sind die Extremitäten nur rudimentär vorhanden oder sind zur Hälfte im Körper eingebettet. Eine Verkürzung der Gelenkfortsätze an den Wirbeln fördert eine hohe Flexibilität und Wendigkeit. Im Laufe der Evolution wurden alle vier Gliedmaßen zu Flossen umgewandelt und durch teilweise fehlende Knochen (z.B.: das Schlüsselbein Clavicula) wird eine bessere Bewegungsfreiheit gewährleistet.
Während eines Robbenlebens verändert sich das Fell meistens von langem zottigem Haar in kurzes Fell. Die Hundsrobben durchleben einen Häutungsprozess, den sie innerhalb weniger Tage vollziehen. Robben besitzen eine bis zu zehn Zentimeter dicke Fettschicht zum Schutz vor Auskühlung, Nahrungsengpässen. Zusätzlich dient die Fettschicht auch zum Auftrieb beim Schwimmen.
Der Verdauungstrakt der Robben ist durch einen vereinfachten Magen und einen verlängerten Dünndarm auf das Verschlingen ganzer Beute spezialisiert.
Die meisten Sinnesorgane der Robben müssen sowohl an Land als auch unter Wasser funktionieren, deswegen unterscheiden sie sich meist von denen der Landsäuger. Die Ohren sind bei vielen Robben verkümmert. Die Gehörgänge liegen innerhalb des Kopfes und übertragen die Schallwellen mit Hilfe eines Knochens an den Schädel. So ist ein räumliches Hören auch unter Wasser gewährleistet. Die Augen der meisten Robben sind vergrößert um sich dem oftmals geringen Licht unter Wasser anzupassen. Der Tastsinn erfolgt über die Tasthaare an der Schnauze der Robben. Diese geben ihnen zum Beispiel Aufschluss über Geschwindigkeit unter Wasser. Außerdem können Robben auch Beutetiere mit ihren Tasthaaren wahrnehmen. Da die Naseschlitze unter Wasser geschlossen sind ist der Geruchssinn nur an Land möglich.



Robben um Helgoland


In der Nordsee gibt es nur 2 Arten von Robben: Seehunde und Kegelrobben. Die Seehunde sind in der gesamten Nordsee gegenwärtig. Kegelrobben findet man speziell auf Amrum und auf Helgoland.
Seehunde sind im Vergleich zu den Kegelrobben kleine und Schlanke Robben. Sie haben eine Länge von 140 bis 160 Zentimetern und ein Gewicht von 100 bis 150 Kilogramm. Sie haben einen rundlichen Kopf. An der deutschen Küste haben sie ein dunkelgraues Fell mit unregelmäßig verteilten schwarzen Punkten. Seehunde können bis zu 200 Meter tief und 30 Minuten lang tauchen.
Kegelrobben sind massigere Tiere als Seehunde. Sie haben einen spitz zulaufenden Kopf und sind dunkelgrau-beige gefleckt. Jungtiere haben bis zur fünften Woche ein weißes Fell. Kegelrobben werden 230 bis 180 Zentimeter lang und 220 bis 150 Kilogramm schwer. Sie können bis zu 140 Meter tief und 20 Minuten lang tauchen.



Gefährdung und Schutz der Kegelrobben um Helgoland


Küste Deutschlands ist voll mit einer Vielzahl von verschiedenen Tieren und Pflanzen. Ein Tier davon ist die Kegelrobbe, sie ist in den Küstenregionen von Labrador (Kanada) bis zu den Ostfriesischen Inseln (Deutschland) zu finden und ist in 2 Populationen aufgeteilt, die Ostatlantische und die Westatlantische Kegelrobbe, wobei die Ostseekegelrobbe eine ganz eigene Art ist und die dritte Population auf dieser Erde Darstellt.

Die Kegelrobben stehen auf der roten Liste vieler angrenzender Regionen, denn ihre Zahl ist bis in die 80er Jahre stark zurückgegangen. Fischer jagten die Robben, aber auch die Seehunde, die der zweite Vertreter der Hundsrobben in deutschen Gewässern ist, weil sie Netze zerstörten und die Fischer diese als potentielle Konkurrenz ihres Berufes ansahen.

In der Ostsee ging die Zahl der Robben bis auf 1500 Stück zurück Grund dafür ist die Einleitung von Giften in die Ostsee, in der Nordsee war es nicht ganz so dramatisch, trotzdem stehen die Tiere beider gebiete auf der roten Liste von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg Vorpommern. Seit den 90er Jahren steigen die Populationen der Kegelrobben durch Tierschutzprojekte von WWF, Greenpeace oder Privaten Tierschutzen wieder an.

Auf der Hochsee Insel Helgoland steigt die Geburtenrate der Kegelrobben jährlich an und verschiedene Projekte sollen Touristen oder Anwohner dazu antreiben bei dem Schutz der Robben zu helfen. Zum Beispiel gibt es Projekte wo man die Patenschaft für ein Robbenbaby übernimmt und dieses Geld zu 100% in Schutzprojekte für Robben weitergeht.


Quellen:
http://www.ozeane.de/species/species_seals.htm
http://www.projectbluesea.de/themenbereiche/robben.html
http://www.kalkriese.de/Robben.html
http://en.wikipedia.org/wiki/Pinniped
http://en.wikipedia.org/wiki/Harbor_seal
http://de.wikipedia.org/wiki/Kegelrobbe
http://www.seehund.de/
http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/001/00070-Seehund/MZ00070-Seehund.html
http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/001/00091-Kegelrobbe/MZ00091-Kegelrobbe.html

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