Sonntag, 8. Mai 2011

Tourismus und Infrastruktur, Sehenswürdigkeiten und Verkehr

Tourismus und Infrastruktur
Helgolands Sehenswürdigkeiten
Verkehr
Schiffverkehr
Flugverkehr
Straßenverkehr




Tourismus und Infrastruktur

Wovon lebt Helgoland?

Wirtschaftlich betrachtet bildet Helgoland nahezu eine Monostruktur. Der größte Teil der Wirtschaft mit 93% ist der Dienstleistungssektor. Dazu zählen die Wissenschaft, Verwaltung und der Tourismus. Dieser Anteil ist prozentual am größten und auf der ganzen Insel präsent. Als staatlich anerkanntes Seeheilbad, hat die Insel so einiges zu bieten.  So gibt es zahlreiche Hotels, Pensionen, Duty-Free-Geschäfte und Freizeitattraktionen, gefolgt von der Gastronomie. Neben den Angeboten, die Helgoland den Touristen zu bieten hat, ist die Flora und Fauna ein bevorzugtes Ziel für viele Urlauber. Nichtsdestotrotz hat die Tourismusbranche Helgolands in den vergangen Jahren mit sinkenden Besucherzahlen zu kämpfen.

Neben dem Dienstleistungssektor,  sind die restlichen 7 %  der Fischerei zuzuschreiben, wobei die Verarbeitung den größeren Anteil als die Rohstofflieferung ausmacht. Daneben gibt es Handwerksbetriebe und Forschungseinrichtungen.  Die Biologische Anstalt Helgoland (BAH) besteht seit 1892 und bietet Forschern die Möglichkeit das Wattenmeer und die Nordsee weiter zu erforschen. Bis kurz vor 2009 war Helgoland Selbstversorger, was die Stromversorgung betrifft. Ende 2009 wurde die Insel an das europäische Stromverbundnetz angeschlossen; dies war durch die Verlegung des Helgolandkabels möglich geworden. In einigen Bereichen versorgt sich die Insel immer noch selbst. Die Meerentsalzungsanlage produziert brauchbares Trinkwasser, was jedoch vier Mal so teuer ist, wie auf dem Festland. Weiterhin hat die Deutsche Marine einen SAR-Rettungshubschrauberstützpunkt auf Helgoland installiert. Am Südhafen ist eine Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes zu finden. Des Weiteren verfügt die Insel über ein Frühwarnsystem zur Überwachung der Umweltradioaktivität.



Helgolands Sehenswürdigkeiten


Das Museum Helgoland:

- es befindet sich in der Nordseehalle
- Thematik: Helgoländer Historie
- wöchentlich 2 Abendveranstaltungen zwischen 
  Mai und September
- zudem gibt es auf dem Museumshof in den  zwei
  Hummerbuden ein kleines Museum, dass nach
  dem deutschen Dichter James Krüss benannt
  wurde ( dort befinden sich Fernsehaufnahmen,
  Manuskripte und Briefwechsel des Autors)
- Ausstellungen, Infoveranstaltungen ganzjährlich




Der Richtfunkturm Helgoland:


- auf der Oberland befindet sich der dubiose
  Sendeturm ( Bauweise sehr ungewöhnlich)
- in Nähe steht der Leuchtturm ( im 2.
  Weltkrieg als Flakturm auf Helgoland
  konzipiert) seine Lichtstrahlen sind stark, so
  stark, dass sie bei klaren Nächten, bis zu den
  Ostfriesischen Inseln reichen
- in den unteren 2 Stockwerken befindet sich ein
  Atombunker, der während des Kalten Krieges
  errichtet wurde


Bunker:

- ein Relikt des 2.Weltkrieges
- 400 Meter sind die Anlagen tief sowie mehrere Kilometer lang
- der Bunker und die Schutzräume können im Rahmen von Führungen besichtigt werden
- wie viele unterirdische Gänge es bei diesem Labyrinth gibt, weiß keiner


 

Die lange Anna:
- 47 m hoher Felsen aus Buntsandstein sowie der Lummenfelsen (kleinstes Naturschutzgebiet von Deutschland), der von -zigtausenden Seevögeln belagert wird

- früher wurde der Felsen "Hengst" genannt (männlicher Name)







St.-Nicolai-Kirche:

- das Gotteshaus kann man schon von dem Schiff aus erblicken
- zwischen März und Oktober geöffnet
- Helgoland – Urlauber können hier  Konzerte, Gottesdienste und andere Veranstaltungen besuchen



Verkehr


Hauptinsel Helgoland und Düne
Die Lage der Hochseeinsel Helgoland stellt gewisse Herausforderungen an die verkehrstechnische Anbindung an das Festland. Die gesamte Versorgung und der Transport von Personen findet in erster Linie per Schiff und nachrangig per Flugzeug statt. Die kleine Insel verfügt über eine große Hafenanlage und einen Flugplatz. Der Tourismus, der das wirtschaftliche Standbein der Insel darstellt, wäre ohne diese Infrastruktur nicht in diesem Umfang möglich, wobei sich die Reedereien und Airlines an die saisonalen Besucherunterschiede angepasst haben. So findet im Winter nur ein eingeschränkter Verkehr statt. Schwierigkeiten bereiten zu weilen die Wetterverhältnisse. Bei Sturm ist die Insel per Schiff nicht mehr erreichbar bzw. kann bei Nebel kein Flugverkehr mehr stattfinden. Dies kann Konsequenzen für die Versorgungssicherheit der Insel haben und schränkt auch die Mobilität der Touristen ein.



Schiffverkehr


Das Schiff ist das Hauptverkehrsmittel von und nach Helgoland.
Während der Touristensaison fahren täglich Seebäderschiffe sowie eine schnelle Katamaranfähre von verschiedenen Häfen auf dem deutschen Festland nach Helgoland. Wichtigste Häfen für den Helgolandverkehr sind Büsum, Cuxhaven und Wilhelmshaven.
Börteboot
Im Gegensatz zur Katamaranfähre dürfen die Seebäderschiffe den Hafen von Helgoland während der Hauptsaison im Sommer nicht direkt anlaufen, sondern müssen auf Reede (Anker-/Liegeplatz vor dem Hafen, teilweise bis zu 5 km entfernt) gehen. Dort müssen die Passagiere in die kleinen Börteboote (massive, hochseetüchtige Boote) umsteigen, die sie dann an Land bringen. Diese in Deutschland einzigartige Touristenattraktion wird Ausbooten genannt. Dieser außergewöhnliche Personentransport ist notwendig, weil die Seebäderschiffe nicht alle im Helgoländer Hafen Platz zum Anlegen finden würden und auch die notwendige Wassertiefe ist nicht für jedes Schiff vorhanden. Eine Ausnahme bildet die Katamaranfähre, die regelmäßig von Hamburg, Cuxhaven aus den Südhafen direkt ansteuert.

Während der Wintersaison von Oktober bis März dagegen, in der nur wenige Touristen Helgoland besuchen, darf die Funny Girl der Reederei Cassen Eils, die als einziges Seebäderschiff ganzjährig Helgoland anläuft, im Hafen anlegen, da ein Ausbooten bei dem rauen Wetter im Winterhalbjahr ein erhebliches Risiko birgt. Auch in der Vor- und Nachsaison wird in der Regel nicht ausgebootet.
Trotzdem ist das Ausbooten recht umstritten. Bestrebungen, das Ausbooten der Passagiere mit den Börtebooten abzuschaffen, konnte jedoch bisher durch die Helgoländer abgewiesen werden, da diese darin eine wichtige Einnahmequelle sehen. Im Börteboot finden 40–50 Passagiere während der kurzen Fahrt vom Dampfer zur Insel Platz. Des Weiteren werden die Boote auch noch zum Fischen und Hochseeangeln eingesetzt
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Zwischen Helgoland und der Düne gibt es eine lokale Schiffsverbindung, die zwischen 10 und 16 Uhr stündlich fährt.

Ab gewissen Wetterbedingungen wird der Linienverkehr der Reedereien eingestellt. Dabei ist das Zusammenspiel mehrerer Faktoren entscheidend. Das sind vor allem die Windstärke, die Windrichtung, die Wellenhöhe und der Schiffstyp.



Flugverkehr


Flugplatz Helgoland-Düne
Der Flugplatz Helgoland befindet sich auf der Düne, zu der man von der Insel aus in etwa 5 Minuten mit dem Fährboot gelangt. Von dort aus kann man in etwa 20 bis 30 Minuten das deutsche Festland erreichen. Regelmäßige Flugverbindungen von und nach Helgoland werden u.a. durch die OLT ( Ostfriesische Lufttransport GmbH) durchgeführt, welche den Flugplatz verwaltet. Daneben fliegen auch die Air Hamburg, FLN (Frisia Luftverkehr Norden) sowie LFH (Luftverkehr Frieland-Harle). Zusätzlich wird der Flughafen von privaten Fliegern genutzt.
Der Flugplatz verfügt über 3 Landebahnen. Die längste Piste misst 480m x 30m, die beiden kleineren Landebahnen haben eine Länge von 371m und 258m. Dadurch können nur kleinere Maschinen auf Helgoland landen. Im Jahr reisen rund 10.000 Menschen per Flugzeug nach Helgoland. Die Mehrheit der Touristen fliegt verständlicherweise im Sommer. Im Winter dagegen dominieren geschäftliche oder private Reisen von Helgoländern.

Frachtgüter werden nur zu einem geringen Teil per Flugzeug nach Helgoland transportiert. Typische Güterarten sind z.B. Medikamente, Paketsendungen und Zeitungen, aber auch größere Gegenstände wie Fahrräder (selten), werden von der Fluggesellschaft mitgenommen.
Bei Nebel kann kein Flugverkehr stattfinden. Dagegen kann bei Sturm teilweise auch noch geflogen werden, wenn der Schiffsverkehr schon von den Reedereien eingestellt wurde. Abhängig vom Flugzeugtyp stellen Seitenwindgeschwindigkeiten zwischen 30 und 60km/h auf dem Helgoländer Flughafen kein Problem dar, höhere Windgeschwindigkeiten werden kritisch.
In Extremfällen kam es schon mehrmals zu Einstellungen des Flugverkehrs von über einer Woche.


Straßenverkehr

Elektrofahrzeug der Polizei
Auf Helgoland gilt eine in Deutschland einmalige Sonderregel für den Straßenverkehr. Es dürfen keine Kraftfahrzeuge oder Fahrräder geführt werden Der Zweck der Regelung ist, Verkehrszeichen zu vermeiden, da diese das Landschaftsbild stören würden. Nachdem die Insel so klein ist, dass alle Wege problemlos zu Fuß bewältigt werden können, hat man lieber den Kraftfahrzeug- und Radverkehr verboten. Außerdem wird die Luftverschmutzung, die durch verbrennungsmotorische Abgase gefördert würde, verhindert.

Von dem Verbot ausgenommen sind auf Helgoland der Rettungsdienst, die Polizei, die Feuerwehr sowie der Zoll. Die Helgoländer Polizei besitzt seit Januar 2007 ein eigenes Fahrzeug. Außerdem sind einige Baufahrzeuge und ein Taxi zum Flugplatz mit Verbrennungsmotor im Einsatz. Ansonsten wird der Personen- und Warenverkehr, soweit er nicht zu Fuß möglich ist, ausschließlich mit leisen und umweltschonenden Elektrofahrzeugen bewältigt. Auf der Insel sind insgesamt etwa 150 Stück davon im Einsatz. Fußgänger haben auf den 89 Helgoländer Schmalspur-Straßen grundsätzlich Vorfahrt. Schneller als zehn km/h ist verboten. Hupen auch. In der Hauptsaison ist Helgoland praktisch eine einzige Fußgängerzone.
Außerhalb der Tourismussaison gibt es eine Ausnahmegenehmigung für Kinder und Jugendliche zur Benutzung eines Fahrrads. Als Fahrradersatz sind auf Helgoland Tretroller beliebt.
Es gibt zwei Fußgängerampeln; sie stehen auf der Düne und warnen vor landenden Flugzeugen.









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